Raphael Hospiz Verein Günzburg e. V.
Protokoll der Mitgliederversammlung 2017
20 Jahre RHV
am Dienstag, dem 09. Mai 2017
im Pfarrsaal St. Martin, Pfarrhofplatz, 89312 Günzburg
Beginn: 19.00 Uhr Ende: 20.45 Uhr (ohne Festvortrag)
TOP 1: Begrüßung, Feststellen der Beschlussfähigkeit, Tagesordnung, Protokoll der
Mitgliederversammlung 2016
Dr. Peter Müller begrüßt die Anwesenden. Er stellt sowohl fristgerechte Einladung als auch Beschlussfähigkeit fest. Die Tagesordnung und das Protokoll der Mitgliederversammlung von 2016 werden ohne Einwände angenommen. Der Vorsitzende weist auf die Besonderheit der heutigen Mitgliederversammlung hin, dies sei einerseits eine ordentliche aber auch eine besondere Mitgliederversammlung, da der RHV in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum mit einer Reihe von Veranstaltungen feiert.
TOP 2: Grußwort der Schirmherrin Berta Schmid, Kreisrätin, Landtagsabgeordnete a.D.
Als Gründungsmitglied erinnert B. Schmid an die Auftaktveranstaltung vor 20 Jahren. Sie nimmt Bezug auf den Erzengel Raphael als Namensgeber des Vereins und auf das Buch von Edigna Schreml, die in ihrem Buch „Tobias und sein Freund Rafael“ anhand der von ihr gemalten Bilder und mit eingängigen Worten die alttestamentarische Geschichte erzählt. Die Kreisrätin sprach ihre Wertschätzung gegenüber der Hospizarbeit aus, diese sei unbezahlbar, verleihe dem Landkreis eine besondere Note und habe sich als segensreich erwiesen und werde durch den Palliativdienst Mittelschwaben sinnvoll ergänzt. B. Schmid überreicht dem Vorsitzenden einen Spendenscheck und, stellvertretend für alle, einen Blumenstrauß an Edigna Schreml.
TOP 3: Berichte:
Bericht des Vorsitzenden: Wie Dr. Müller betont, war das vergangene Jahr einerseits durch die Vorbereitungen für den Start des Palliativdienstes Mittelschwaben geprägt, andererseits durch die Vorbereitungen für die verschiedenen Veranstaltungen anlässlich des Jubiläums des RHV. Sein Dank gilt den Initiatoren der Jubiläumsveranstaltungen, der Politik und den Landkreisen Günzburg und Neu-Ulm mit ihren Landräten, den Ärzten, Prof. Schreml und den Koordinatorinnen, die ein Mehr an Arbeit zu bewältigen hatten. Er kann vermelden, dass der Palliativdienst von Anfang an sehr gefragt und somit erfolgreich ist.
Dr. Müller bedankt sich für die Unterstützung, die er als neuer Vorsitzender erfahren durfte, sein Dank gilt ebenso den Hauptamtlichen wie auch den ehrenamtlichen HospizbegleiterInnen, dem Vorstand, hierbei besonders der Schatzmeisterin und der Schriftführerin, den Mitgliedern, den Trauerbegleitern, der Lokalpresse und der Politik.
Bericht der leitenden Koordinatorin; Ingrid Reimlinger zeigt anhand von Statistiken die Zunahme von Begleitungen. War der RHV 2015 169 Mal angefragt worden, konnten 2016 bereits 184 Begleitungen gezählt werden, von denen 112 abgeschlossen werden konnten. Die Ehrenamtlichen leisteten 3.903 Stunden und legten fast 19.000 km zurück. Die Koordinatorin bedankt sich bei den betroffenen Familien für das entgegengebrachte Vertrauen, sie dankt ihrer Kollegin Hanni Knötzinger, der Bürofachkraft Jeanette Simon und allen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz. Abschließend appelliert sie an Interessierte, sich zu dem im Herbst geplanten neuen Ausbildungskurs zur Hospizbegleitung anzumelden.
Bericht Trauerbegleitung: Der Sprecher der Trauerbegleiter, Rudolf Wahl, informiert über die Angebote in der Trauerbegleitung und stellt die Trauerbegleiter (TB) vor: Als Schwerpunkt in der Trauerbegleitung sind die Einzelgespräche anzusehen, deren Termine über das Büro vereinbart werden. Jeden ersten Freitag im Monat findet in Günzburg eine offene Trauergruppe mit den TB Barbara Hauser, Kriemhild und Rudolf Wahl statt; hierzu ist keine Anmeldung nötig; Jeden letzten Freitag im Monat findet seit diesem Jahr in Burgau ebenfalls eine offene Trauergruppe mit den TB Martha Jahn, Jutta und Stefan Weindl statt. Beide Gruppen werden bei Kaffee und Kuchen nach einem bewährten Programm gestaltet. „Wanderwege durch die Trauer“ führt zu den vier Jahreszeiten über immer dieselben Wege, unterbrochen von Meditation und ausgesuchten Textpassagen; hier gehen alle TB mit, um eventuelle kritische Momente der Trauernden auffangen zu können. Bei all diesen Angeboten entsteht ein Gemeinschaftsgefühl unter den Trauernden und es werden Bekanntschaften und Freundschaften geschlossen. Die TB Christine Ferchenbauer, die auch beim Trauerwandern dabei ist, hat eine spezielle Ausbildung zur Begleitung trauernder Kinder und Eltern, die ein Kind verloren haben, absolviert.
TOP 4: Bericht der Schatzmeisterin, Bericht der Kassenprüfer, Entlastung des Vorstands:
Bericht der Schatzmeisterin: Die Schatzmeisterin Margot Müller informiert anhand von Grafiken über die Finanzlage des RHV. Der nach dem Start der SAPV befürchtete Rückgang an Spenden hat sich nicht bewahrheitet, im Gegenteil, es konnten 2016 Spenden in Höhe von 86.191 € verbucht werden, die Zuweisungen durch die Krankenkassen stiegen an. Die Ausgaben betrugen 150.886 €. 86.463 € wurden den Rücklagen zugeführt.
Bericht der Kassenprüfer: Die Kassenprüfer Siegfried Pauli und Ida Broeg haben die Kasse geprüft und loben die korrekte Kassenführung. Die ordnungsgemäße Führung des Kassenbuches und die Belegführung in Übereinstimmung mit den Bankeinzügen werden bestätigt.
Entlastung des Vorstands: Im Anschluss an den Kassenbericht beantragen die Kassenprüfer die Entlastung des Vorstands. Die Mitgliederversammlung stimmt bei Enthaltung der Betroffenen ohne Gegenstimmen zu.
TOP 5: Vorläufiger Wirtschaftsplan:
Margot Müller hat das Spendenaufkommen für 2017 mit 48.000 € vorsichtig geschätzt. Wie sie betont, schwankt die Höhe der Spenden von Jahr zu Jahr. Seit dem Start der SAPV fallen die Bezüge der Palliativfachkraft weg, was sich positiv auf die Kassenlage auswirkt. Der Wirtschaftsplan wird wie vorgestellt angenommen.
TOP 6: Neuwahlen des Vorstands und der Kassenprüfer:
Als Wahlleiter steht wieder M. Abel zur Verfügung: Er erläutert die Satzungsvorgaben zur Wahl des Vorstands und stellt fest, dass auf die Aufforderung in der Einladung hin keine weiteren Kandidaten schriftlich benannt worden sind; er weist darauf hin, dass von den Teilnehmern zu jedem Wahlgang Kandidaten vorgeschlagen werden können, was aber nicht der Fall ist. Die Wahl erfolgt durch Handzeichen.
Das Wahlergebnis:
1.Vorsitzender: Dr. Peter Müller wird bei einer Enthaltung ohne Gegenstimmen gewählt.
Stellvertretende Vorsitzende: Gerti Ettemeyer und Stefan Riederle werden bei zwei Enthaltungen ohne Gegenstimmen gewählt.
Schatzmeisterin: Margot Müller wird bei einer Enthaltung ohne Gegenstimmen gewählt.
Schriftführerin: Marianne Wittek wird bei einer Enthaltung ohne Gegenstimmen gewählt.
Beisitzer: Gerda Müller, Werner Pichler, Dr. Henning Propp und Prof. Dr. Wolfgang Schreml werden bei vier Enthaltungen ohne Gegenstimmen gewählt.
Alle Gewählten nehmen die Wahl an. Mathias Abel und – in Abwesenheit aber mit Einverständnis – Dr. Peter Merz, als Vertreter von Caritas und Diakonie, sind weiterhin in den Vorstand delegiert.
Wahl der Kassenprüfer: Ida Broeg und Siegfried Pauli werden bei zwei Enthaltungen ohne Gegenstimmen gewählt. Beide nehmen die Wahl an.
TOP 8: Ehrungen:
Dieser TOP wird TOP 7 vorangestellt.
Im Rückblick auf 20 Jahre RHV stellt Prof. Schreml das von ihm gestaltete Buch „Was da war“ vor. Dieses enthält, da das Begleiten zum Kerngeschäft der Hospizarbeit gehört, alle Erfahrungsberichte aus den vergangenen Jahren und wird zu je fünf Euro zum Kauf angeboten. Berta Schmid, Landrat Hubert Hafner und Pfarrer Christoph Wasserrab erhalten als Dank für ihren Einsatz für den RHV je ein Exemplar als Geschenk.
Als ehemals dem Vorstand angehörend erhalten je ein Exemplar und eine Rose: Anna-Elisabeth Barth, Inge Franz, Viola Groß, Angelika König und Christine Oberauer. Margret Färber als ehemalige Trauerbegleiterin und Petra Pauli, die langjährige Palliativfachkraft wurden ebenso beschenkt. Letztere erhielt noch einen Blumenstrauß für ihren Einsatz. P. Pauli bedankte sich ihrerseits bei Prof. Schreml, Dr. Müller, S. Riederle, dem Vorstand, I. Reimlinger nebst früheren Kolleginnen, allen HospizbegleiterInnen, den Patienten und deren Angehörigen für das entgegengebrachte Vertrauen. Gedankt wurde auch Hanni Knötzinger, die zum Bedauern aller den RHV wieder verlässt, um in die Krankenpflege zurückzukehren. Auch der Bürofachkraft Jeanette Simon, die immer mit Freude ihrer Arbeit nachgeht, den Trauerbegleitern und den Kassenprüfern wurde entsprechend gedankt. S. Riederle und I. Reimlinger bedanken sich bei Dr. Müller mit einem Blumenstrauß für seine Frau und mit einer Zusammenstellung feiner Pralinen nebst Kaffee. Dr. Müller spricht seinerseits I. Reimlinger seinen Dank für ihre stete und zuverlässige Tatkraft aus.
TOP 9: Verschiedenes:
Zu diesem TOP liegen keine Anträge vor, er entfällt.
TOP 7: Festvortrag „Humor und Witz im Rahmen der Hospiz-und Trauerarbeit“
mit Dr. Thomas Buchmüller, Günzburg
„Wenn der Tod kommt, ist dann Sense?“ Nein, dann kommt der Hospizverein. Kurzweilig und mit Humor beleuchtete Dr. Thomas Buchmüller die Thematik anhand von Beispielen aus Kultur und Erfahrungen aus der Praxis.
Dr. Peter Müller Marianne Wittek
1.Vorsitzender Schriftführerin